Healing Hands, Healing Heart

Gabriel Stux

Neben dem Herzen, der Quelle für Mitgefühl, der Kehle mit der Sprache sind die Hände die wichtigste Quelle für heilende Lebensenergie und so für beste Gesundheit. Die Hände sind eine essentielle Quelle für nachhaltiges, wirksames Heilen, das sich in stabiler Gesundheit zeigt. Hände massieren angespannte Muskel und Sehnen. Hände setzen Nadeln mit Energie und drehen sie zur Stimulation.

Wirkliches Heilen ist dauerhaft und anhaltend. Dauerhaftes Beseitigen von Erkrankungen ist das Wesen von Energien-Heilen, sie steht im Mittelpunkt der Chinesischen Medizin und auch der indischen Medizin.

Heilende Hände

Hände halten, diagnostizieren, Hände stützen, nähren; Sie wärmen und können oft auch heilen. Wenn Eltern die Hand auf die Schulter ihrer Kinder legen bestärkt dies die Aktivität, die Motivation. Es hilft Kindern aktiv zu werden, etwas Neues zu unternehmen.

Wenn man einem kleinen Kindern die Hand auf die Rücken legt oder zwischen den Schulterblätter stärkt man das aktive Yang und wenn dies die Mutter oder der Vater oder ein Lehrer tut, hat dies eine ganz besondere Wirkung.

In ähnlicher Form kann die Hand des Therapeuten helfen die Lebenskräfte der Patienten zu unterstützen. Hände sind heilsam, sie wärmen. Hände heilen. Sie können auch das lebendige Qi des Therapeuten übertragen: Auf der Yang Seite des Körpers zum Beispiel am Dickdarm Abschnitt der Schulter ist dies bestärkend.

Hände diagnostizieren und halten

Eine der besten Regionen zum Diagnostizieren ist der Bereich der Shu Punkte neben der Wirbelsäule. Man legt eine sanft fühlende Hand quer zur Wirbelsäule auf ein bis zwei Segmente beginnend mit Bl. 13 für die Lunge.

Weiter mit Bl. 15 also Th. 5 für das Herz,

Bl. 18 und 19 für Leber und Galle,

Bl. 20 und 21 für Milz Pankreas und Magen

Bl. 23 auf L. 2 für die Nierenenergie.

Die Mu, die ventralen Alarmpunkte sind meist viel zarter, beispielsweise Lunge 1. Dieser oft sehr sensible Bereich gibt deutliche Hinweise zur Beurteilung der Stärke bzw. Schwäche der Lunge.

Die Chinesische Medizin ist in ihrem Wesen eine heilende Medizin, da sie beispielsweise Organschwächen dauerhaft beheben kann und so Disharmonien und Dysfunktionen ausgleicht bzw. auflöst. Der primäre Fokus der chinesische Medizin ist langes Leben, gleich deutend wie Glück, der zweite Fokus sind viele Kinder.

Stabile Gesundheit und gute Immunabwehr sind abhängig von der Harmonie der Lebenskräfte der fünf inneren Zang Organe bzw. deren grundlegenden Funktionen wie Atmung, Verdauung der Nahrung, Beziehungen mit Mitgefühl und Liebe, Ruhe und Regeneration aus tiefem Schlaf oder guter Meditation.

Die Harmonie der Lebensenergie, der Lebenskräfte, des Qi der chinesischen Medizin, des Prana in der indischen Medizin ist die grundlegende Essenz, das Wesen von Gesundheit. Die Disharmonie der Lebenskräfte ist die Ursache von Krankheiten.

Qi, das Prana, der „ Lebenshauch“ der „innere Wind“, der innere Atem, ist die Quelle unserer Lebensfunktion, der Körperwärme, der Verdauung der Nahrung, der Gefühle, der Freude, der Aggressionen, der Motivation, der Abwehrkraft. „In the essence they are the same“ Qi und Prana aber auch weitere 100 Benennungen der „Lebensenergie“. Vor 200 Jahren nannte man das Qi in Europa noch Geist, oder auch Elektrizität, später Lebenskraft und Lebensenergie oder einfach Energie. Noch heute spricht jeder von „Energie“ wenn er im Alltag von den Lebenskräften beim Sport spricht: „Hast du heute viel Energie?“

Von „Heilen“ wird in der heutigen Medizin nicht viel gesprochen, weil Heilerfolge der Medikamente meist begrenzt sind. Meist geht es um Lindern von Symptomen. In der westlichen Medizin untersucht man immer weniger mit den Händen.
Man macht lieber eine Sonographie oder eine Gastroskopie um die Organe genauer und so besser zu sehen. Die Hände spüren aber die Lebenskräfte, die Wärme, die Kühle oder Kälte, die Spannungen, das teigige oder schlaffe, bei gut entwickelter Wahrnehmung auch viele weiterer Qualitäten. Gerade am Bauch oder an den segmentalen Shu-Punkten kann man sehr gut die Lebenskräfte erspüren.

Die Hände verbinden Patienten intensiver mit dem Therapeuten. Ein warmer zarter oder energievoller Händedruck gibt Vertrauen und eröffnet eine warme freundlich, unterstützende Beziehung.

Hände wärmen, Hände nähren, Hände halten

Sie unterstützen die Energien, die Lebenskräfte die im Körper gespeichert sind und frei fließen. Im Besonderen nähren zarte Hände das Yin, die Essenz, die Körpersubstanz. Oft können die Hände diese tiefe Energie gut aufladen. Die Patienten sagen dann „ Die Batterie ist wieder aufgeladen“.

Die Energie kann man ins Fließen bringen, das Fließen fördern, Ableiten, Ausleiten. Hände helfen übermäßige Hitze und Füllezustände abzuleiten: Sie können mit langsam streichenden Bewegungen, die zur Peripherie gerichtet sind auch viele Spannungen lösen und ableiten. Das Beklopfen der Meridiane ist sogar in Amerika zu einer verbreiteten Therapiemethode für Psychologen geworden. Sie dürfen ja sonst die Patienten nicht anfassen.

Energieblockaden lösen ist alltäglich in der Arbeit der Hände beim Setzen der Nadeln und bei der manuellen Stimulation. Energieblockaden sind die Ursache und die Grundlage für Schmerzen. Akupunkturbehandlung, aber auch heilende Hände, können tiefgehende Blockaden nachhaltig lösen. Langsamkeit ist hier das essentielle Prinzip und nicht das vehemente, tief in die Schmerzen gehende massieren.

 

Zum Thema: Essenz des HeilensWas ist wirklich heilsam? Was heilt?

…. Ist eine essentielle Frage

Das offene Herz des Therapeuten. …

Das warme mitfühlende Herz bei der Behandlung ist essentiell.

Herz Qi Gong hilft die Herzen der Patienten zu öffnen und sie mit emotionaler Wärme wieder zu beleben.

Das Herz des Therapeuten sollte warm, mitfühlend und aktiv sein. Viele Ärzte haben ein warmes Herz.

Achtsames Bewusstsein ist auch heilsam

Auch ein aufmerksames waches Bewusstsein des Therapeuten das sich im achtsamen Zuhören zeigt ist heilsam, weil es das Bewusstsein des Kranken weitet und zu einem anderen Verständnis der Erkrankung führt.

Mit “doppeltem bzw. dreifachem Bewusstsein” werden Dinge reflektiert und so auch viel breiter und so tiefer betrachtet.

Heilen in der chinesischen Heilkunde

Was ist Heilen in der chinesischen Medizin?

Gegensätze ausgleichen, d.h. Harmonisieren von ins Ungleichgewicht geratenen Körperkräften: Stärken bei Schwäche, Ableiten der überschüssigen Energien, beispielweise aus dem Kopf oder Ausleiten von Fülle und Hitze bei Entzündungen.

Yin und Yang Ausgleich ist eine Kurzformel, die aber kaum jemand wirklich versteht und praktiziert. Es gibt verschiedene Ebenen die Lebenskräften Auszugleichen, zunächst die polaren Körperkräfte, das Yin und Yang. Die fünf Quellen bzw. Qualitäten der Lebensenergie sind auch im Sheng Zyklus zu harmonisieren. Aber dies ist aufwendiger deshalb seltener in der Praxis der Heilkunde zu finden.

Oft gibt es nur noch einfaches Nadelstechen, geleitet von Symptomen. Dies ist oft das tägliche Handwerk im Zeitalter der Kassenmedizin mit den Restriktionen der KV.

„Ware Gesundheit“ ist ein Buch von Prof. Paul Unschuld zum Thema moderne Medizin: Gesundheit ist folgerichtig zur einer Ware geworden, man kann sie beliebig in Kaufhäusern der Medizinbetriebe kaufen oder scheinbar kostenlos von den Krankenkassen einfordern.

Wir haben übende Meditationsmethoden entwickelt, ähnlich dem Autogenen Training zur Harmonisierung und zum Stärken der fünf Organe bzw. Funktionen der Organe,
die „ Organ Flow Meditation“. An sieben wöchentlichen Seminaren mit übenden Sitzungen von jeweils einer Stunde erlernen die Patienten die Lebenskräfte der fünf inneren Organe wahrzunehmen und ihre Funktionen selbst zu harmonisieren.

Literatur

  1. Jung C G 1948 Über psychische Energie und das Wesen der Träume. Rascher, Zürich
  2. Krieger D 1979 Therapeutic touch: How to use your hands to help or to heal.
    Prentice-Hall, Englewood Cliffs, NJ
  3. Stux G 1992 Was ist Energie-Medizin? Therapeutikon 6(4):171-172
  4. Stux G 1994 Chakra acupuncture. Pacific Journal of Oriental Medicine (2):16-18
  5. Stux G 1996 Chakra flow meditation. Frontier Perspectives 6 (1):39-40
  6. Stux G 2008 Einführung in die Akupunktur 7. Auflage . Springer Berlin
  7. Stux G 2009 12 lichtvolle Punkte entdeckt
  8. Stux G 2009 Spirituelle Anwendung der Akupunktur – Eine zusammenfassende Darstellung:
    Stux G 2010 Quellen und Qualitäten der Vitalität, Lebensenergie Quellen unserer Gesundheit Energie & Charakter Zeitschrift für Biosynthese Nr. 34, 41:43-53
  9. Stux G 2011 Vorstellungen der chinesischen Medizin zum Wesen des Lebens und zur Entstehung von Krankheiten Lebenskraft, Lebensenergie, Qi. Eine Übersicht in https://deutsche-akupunktur-gesellschaft.de/
  10. Stux G 2011 Organ Flow Meditation. Gesundheit aus Energiefülle in https://deutsche-akupunktur-gesellschaft.de/
  11. Stux G, Maessen T 2013 Organ Flow Qi Gong Meditation App

Dr. med. Gabriel Stux
Gesundheit & Meditation Centrum
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