Chakra Flow Meditation wird gemeinsam mit der spirituellen Akupunktur angewendet. Bei der Spirituellen Akupunktur richtet sich die Aufmerksamkeit auf das Fließen der Energie auf der Lichtebene. 7 Modalitäten der spirituellen Anwendung der Akupunktur werden hier dargestellt:

  1. Das Öffnen des Kronenchakra mit den Punkten Baihui +4, +8 oder +12 steht am Anfang der spirituellen Anwendung der Akupunktur. Die 4 Punkte um Baihui sind die Extrapunkte 6, Sishenchong. Ein weiterer äußerer Kreis, Baihui +8 führt zu einer noch deutlicheren Öffnung des Kronenchakra. Der dritte Kreis um Baihui also „Baihui +12 “ löst tiefgehend Spannungen auf dem Schädeldach da einige Punkte im Bereich des Gallenblasenmeridians liegen. Dadurch kommt es zu einer noch weitergehenden Öffnung des Kronenchakra.
    Die 12 Punkte, die in drei konzentrischen Kreisen Baihui umgeben, wurden von einer Patientin die 12 „Treasure Points“ genannt. Diese neu entdeckten 12 Punkte führen zu einer außergewöhnlich deutlichen Öffnung des Kronenchakra. Wir sammeln zur Zeit Erfahrungsberichte von Patienten nach Anwendung dieser 12 Punkte, die auch die „Seelen Licht Punkte“ genannt wurden.Die aufhellende Wirkung der Seele-Körper Verbindung kann man meist auch bei der alleinigen Nadelung von Baihui in einem geringen Ausmaß feststellen. Wenn es aber durch intensivere Therapie zu einer deutlichen Öffnung des Kronenchakra kommt, ist der Einstrom von Licht und Energie in das Herzchakra und in den Körper sehr viel ausgeprägter und auch für den Patienten deutlich wahrnehmbar. So entsteht eine bewußte breite Seele Körper Verbindung.Nach der Öffnung des Kronenchakra kann Licht und Energie von der Seele, dem achten Chakra, in den Herzraum und in weitere Körperbereiche fließen. Spirituellen Akupunktur verbindet Seele und Körper sowie auch Seele mit dem Herzraum. Diese Verbindung entsteht durch das Öffnen das Kronenchakra. Die Hände werden trichterförmig am Rande des Kronenchakra gehalten, so beginnt das Licht intensiver zu fließen. Die Punkte, die das Kronenchakra aktivieren, haben eine „aufhellende“ Wirkung. Man wird vom inneren Licht durchflutet. Man öffnet sich zur Seele, zum inneren Licht des Bewußtseins.
  2. Die Seele ist ein Ort des Lichts über dem Kronenchakra, spürbar oder sichtbar als heller Lichtball, wenn man mit dem dritten Auge wahrnehmen lernt. Die Seele wird als das achte Chakra bezeichnet, oder auch als Seelenraum. Die Seele wird meist als Lichtball erfahrbar. Das innere Licht des Bewusstseins fließt von der Seele in den Körper und im Besonderen auch in den Herzraum.
  3. Nach Öffnen des Kronenchakra, der „Öffnung des Yang-Poles“ also, sollte man sich dem unteren Gegenpol zuwenden und die Nieren stärken, das Nieren Yin und Yang, das erste und zweite Chakra aktivieren. Die Nadelung der Punkte Taixi Ni. 3, Sanyinjiao MP. 6 sowie Taichong Le. 3 sind in Verbindung mit dem NADA-Punkten von Michael O. Smits für die Aktivierung des Nierenraumes von zusätzlicher, wesentlicher Bedeutung.
  4. Meditation mit ruhigem Verweilen des Bewusstseins in den einzelnen Chakra-Räumen ist der nächste Schritt der spirituellen Anwendung der Akupunktur. „Shamata-Meditation“ ist hier die Methode. Mit den Händen unterstützt der Patient die Sammlung des Bewusstseins. Bei der Sammlung geht der Fokus des Bewusstseins, des Geistes also: zunächst zur Atmung …. zum tiefen Einatmen, später …. auf die verlängerte Ausatmung … auf den Herzraum und …. auf den Bauch. Die Hände helfen den Fokus kreisförmig zu halten. Dann nimmt man in der Sammlung die Qualitäten deutlicher wahr: das Stärkende des Einatmens, die Entspannung des Ausatmens, die Wärme und Ausweitung des Herzraumes.Die Lebenskräfte werden so bewußter wahrgenommen. Deren harmonisches Fließen aber auch die Störungen oder Stockungen bei Blockaden, werden nach einigen Übungssitzungen langsam gelöst. Das Fließen der Lebensenergien wird gefördert auch durch die begleitende Akupunkturbehandlung. Auch Qi Gong wird während der Akupunktursitzung geübt. Qi Gong bedeutet das sanfte, langsame Üben des Qi. Die Integration von Qi Gong während der Akupunktursitzung mit der kreisförmigen Haltung der Hände erhöht die Bewußtheit für die Energieräume des Herzens, des Bauchraumes und des Beckens. Die Hände werden kreisförmig zunächst vor dem Brustraum, später auch kreisförmig vor dem Bauch- bzw. Beckenraum gehalten und auch langsam ausgeweitet. Die optimale Weite des Halbkreises ergibt sich von selbst. In dem zweiten Teil der Akupunktursitzung kann sich der Patient aufsetzen und wird dann sitzend behandelt. Meist erhöht dies den Fluß der Lebensenergie durch das Kronenchakra.
  5. Bei der spirituellen Anwendung der Akupunktur geht der Fokus in intensiver Weise zum Herzchakra, dem „Chakra der Mitte“, dem 4. Chakra in der Mitte des Brustkorbs. Das Herzckakra hat harmonisierende, ausgleichende und auch heilende Wirkungen. Dies zeigt sich in den besonderen Qualitäten des Herzens im Mitgefühl, in Toleranz und in Liebe. Das Herz ist ein heilendes Chakra, ein ganz besonderes Heil-Chakra. Mit ruhigem Verweilen der Achtsamkeit beim Herzchakra sowohl des Patienten als auch des Therapeuten öffnet sich dieses Chakra deutlich weiter. So erfolgt eine deutliche Ausweitung und Aktivierung des Herzchakra. Auch erfreudende Gedanken oder kindliches Spielen aktiviert das Herzchakra, dies führt zu einem warmen mitfühlenden heilenden Herzen. Das warme Herz belebt alle Energien und fördert das freie Fließen des Qi in besonderer Weise.Die Nadelung der Punkte Shanzhong Ren 17 und den vier umgebenden Punkten .
    1 Cun in Verbindung mit Shendao Du 11 mit zusätzlichem Fokus auf diesen Bereich des Brustkorbs aktiviert und öffnet das Herz noch deutlicher. Hier werden die Hände kreisförmig vor den Brustkorb gehalten. Man bittet den Patienten in die Mitte des Brustkorbes zu atmen, die Aufmerksamkeit hier zu konzentrieren, man sagt: …. „Herzchakra weiter öffnen, und immer weiter und weiter“. Bis der Patient auch hier ein Gefühl der Weite und des Fließens verspürt. Dies unterstützt die Bewußtheit für das Herz, und weitet die Energien des Herzens.Die Wärme und Freude des Herzens können sich ausweiten und fließen in die Lunge und dann in den ganzen Körper. Die Herzenswärme kann sich in den Körper ausdehnen, größere Räume auch im Brustkorbs beleben. Auch kühle Körperbereiche werden vom Herz gewärmt, zum Beispiel die Lunge und die Nieren.
  6. Stärken der fünf Quellen der Lebenskräfte: Ein Programm zur Förderung der Gesundheit für Patienten. Die 5 Quellen unserer Lebenskraft die Atmung, die Ruheenergie der Niere, die Bewegungsenergie der Leber, die Freude des Herzens und die Energie der Nahrung werden bei dieser Modalität angeregt und anhand des Kreises der fünf Organe, dem “Organ Flow“ zum Fließen gebracht.Organ Flow ist eine Methode um das Fließen der Lebenskräfte und das Aktivieren Lebensfunktionen mit Hilfe von Qi Gong zu fördern (siehe auch weiter oben in diesem Skript). Diese Methode kann auch in Kleingruppen im Rahmen von Patientenseminaren geübt werden. Organ Flow ist eine in der Praxis entwickelte Atem- und Meditationsmethode, die nach dem Förderzyklus der fünf Wandlungsphasen, den Fluß zwischen den 5 Speicherorganen fördert. Geschwächte oder gestörte Organe lassen sich durch diese einfache Methode stärken bzw. harmonisieren. Nach der Mutter-Sohn-Regel stärkt im Förderzyklen der fünf Wandlungsphasen das vorangehende Organ das nächste Organ wie die Mutter den Sohn nährt. Metalle – Wasser – Holz – Feuer – Erde ist die Reihenfolge der Organe im Förderzyklus.Bei der Organ Flow Meditation beginnt man den Zyklus mit der Lunge. Mit tiefen Atemzügen, die bis tief in die Beckenmitte zum kleinen Becken, zur Niere gehen. Der Beckenraum ist der Energieraum der Niere. Mit tiefen Atemzügen die zunächst die Lunge ganz ausfüllen, geht man dann immer tiefer bis zur Beckenmitte und später auch noch tiefer bis auch die Verbindung zur Erde nach unten durch den Beckenboden fühlbar wird. Lunge zur Niere ist der erste Abschnitt der Übung, bei diesem Abschnitt wird nach beharrlichem Üben auch der Beckenraum präsenter und wärmer.Im zweiten Schritt fließt die Lebensenergie von der Niere zur Leber, also vom Beckenraum zum rechten Oberbauch. Eine kräftige Nierenenergie ist Voraussetzung für ein kräftiges freies Fließen der Lebensenergie. Das freie und kraftvolle Fließen der Leber ermöglicht einen angemessenen Ausdruck der Gefühle sowie kräftige Muskeltätigkeit. Die Leberenergie fließt dann weiter von der Leber zum Herzen und stärkt die Ladung und Bewegung des Herzens, dem Sitz des Shen. Das Herz Qi fließt weiter in den Raum des Oberbauches, zum Milz-Pankreas. Von hier fließt dann im letzten Schritt die Lebensenergie vom Milz-Pankreas zur Lunge und schließt den Kreis im Förderzyklus. Der Therapeut übt zunächst mit dem Patienten die einzelnen Abschnitte. Nachdem die einzelnen Abschnitte für den Patienten gut wahrnehmbar sind, geht man zum Üben des gesamten Förderkreis über. Störungen einzelner Abschnitte des Förderzyklus geben wichtige diagnostische und auch therapeutische Hinweise.
  7. Wahrnehmen der Lebensenergie mit dem Drittes Auge. Das „Dritte Auge“ ist das 6. Chakra. Es ist besonders eng mit dem Kronenchakra verbunden. In der Energie Medizin spielt das Dritte Auge gemeinsam mit dem Herzchakra eine herausragende Rolle. Als „Sitz der Erkenntnis“ dient es der Einsicht in das Wesen von Erkrankungen, dem Erkennen von Zusammenhängen und Hintergründen. Das Wahrnehmen von Energien ist eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie.Das Energiewahrnehmen kann sowohl auf das gesunde Energiefeld, als auch auf energetische Blockaden gerichtet werden. Jede Form des Wahrnehmens und Sehens, das visuelle Erkennen, aber auch das Sehen von Energien ist eine Funktion des Dritten Auges. Man sieht hinter den Dingen deren Wesen, erkennt z. B. den wahren Gehalt eines Kunstwerkes oder den Sinn von Träumen.Bei stark entwickeltem Dritten Auge ist man besonders bewusst, besitzt visionäre Fähigkeiten und hat ausgeprägte intuitive Imaginations- und Visualisationsfähigkeit. Das Denken ist dann durch Klarheit des Verständnisses und einer prägnanten Unterscheidungsfähigkeit (unterscheidende Vernunft) gekennzeichnet. Dies sind einige mehr funktionelle Beschreibungen des Dritten Auges, die jedoch das volle Ausmaß des praktischen Wesens des Dritten Auges noch wenig beleuchten. Durch Übungen zum Entwickeln des Dritten Auges wird dieses „Organ“ erst vollständig erfahrbar und für die Therapie nutzbar.Neben der rezeptiven Erkenntnisfunktion hat das Dritte Auge „aktive Funktionen“. In der Therapie dient es dem Klären diffuser Energiemuster, wie sie bei vielen Erkrankungen vorliegen. Die Energie des Dritten Auges wird als sanfte klare, kühle Energie wahrgenommen und hat eine subtile Qualität. Die Energie des Dritten Auges bringt Bewußtheit in Störungsmuster und beleuchtet sie auf diesem Wege. Die Ursachen von Störungen werden so für den Patienten deutlicher, z. B. erkennt er Empfindungen, Gefühle und Gedankenmuster hinter Kopfschmerz. Die aktive klärende Funktion des Dritten Auges kann entweder vom Therapeuten ausgehen, oder vom Patienten, wenn dieser anfängt, sein Drittes Auge zu öffnen. Vom Öffnen des Dritten Auges spricht man, wenn die Region der Stirn aktiv wird und Bewusstsein sich hier konzentriert. Das Gebiet der Stirn tritt immer mehr in das bewusste Empfinden.
  8. Bei der Chakren Akupunktur (siehe oben) werden neben den nach chinesischen Gesichtspunkten ausgewählten Akupunkturpunkten weitere Punkte, die Chakrenpunkte gesetzt, die im Bereich der Chakren liegen. Durch die Nadelung der Chakrenpunkte kommt es zu einer Aktivierung der Chakren, sowie einer Anregung des Energieflusses in ihnen, was man auch „Öffnen der Chakren“ nennt. Dies ermöglicht dem Patienten diese Räume bewusst wahrzunehmen. Chakren Akupunktur ist eine vom Autor in der Praxis entwickelte Methode der Energie Medizin zur Ergänzung und Erweiterung der Chinesischen Akupunktur. In der indischen Medizin spielen neben der Lebenskraft, die Prana oder Kundalini genannt wird, die Chakren eine herausragende Rolle. Chakren sind Räume in denen die Lebensenergie konzentriert ist. Die Chakren spielen eine bedeutende Rolle, sowohl in der indischen Medizin, als auch im Yoga. Chakra bedeutet Rad im Sanskrit. Wenn man Chakren eines Menschen von vorne wahrnimmt, sind sie runde Energiezentren. Chakren sind Energiezentren, also Räume, die stark geladen sein können. Sie sind auch Bewusstseinsräume, d. h. Zentren in denen das Bewusstsein fokussiert sein kann. Wenn das Bewusstsein z. B. im Herzen in der Mitte des Brustkorbes konzentriert wird, hat man ein Gefühl der Harmonie, der Ruhe, ist erfreut, lustig, humorvoll, mitfühlend und liebevoll. Dann ist das Bewusstsein erfüllt von Mitgefühl, Freundlichkeit, Harmonie. Solche Menschen sind „herzlich“, von Liebe durchdrungen und strahlen diese Gefühle intensiv aus. Sie haben ein „offenes, warmes Herz“.

Die spirituelle Anwendung der Akupunktur vertieft die Anwendung der chinesischen Akupunktur, indem sie die Licht-Ebene der Seele in die Diagnose und Therapie einbezieht. Sie verbindet Akupunktur mit weiteren Modalitäten der Therapie wie Atemtherapie, Qi Gong und Meditation.

Energiemedizin: Weitere Modalitäten
Atemtherapie: Tiefes bewußtes Atmen

Die Aufmerksamkeit geht zunächst zum Atem. Der Patient beobachtet seinen Atem, gleichzeitig Körperempfindungen und Gefühle, die aufkommen können. Im ersten Schritt der Spirituellen Akupunktur wird Aufmerksamkeit also auf den Atem gerichtet.

Gesundheit ist gekennzeichnet durch freies Fließen bzw. Pulsieren der Lebensenergie im Körper, in den Organen, den Meridianen und Energiezentren. „In einem lebendigen und sich verströmenden Menschen glühen und pulsieren die Energiezentren; diese strahlen Licht aus und sind für die im Organismus metabolisierte Energiemenge unverzichtbar. Es handelt sich um eine pulsierende Energiekonfiguration, die viele Farben, Farbvariationen aufweist und die schimmert, vibriert und mit dem Leben pulsiert.“ (J. Pierrakos)

Im Wort inspirieren liegt die Bedeutung der Atmung als Zugang zu unserer Kreativität und Spiritualität – inspirare – respirare – inspiriert sein, beseelen, beleben – Atmung als Brücke zum physischen Körper. Durch die bewusste Atmung werden Körper, Geist und Seele eng miteinander verbunden. Wir atmen Lebensenergie ein. Die Pulsation der Atmung ist ausschlaggebend für eingeschränktes oder freies Fließen, für Kontraktion und Expansion, für den wellenartigen Rhythmus im Gewebe und den Energiefeldern. Atmung pulsiert in verschiedenen Rhythmen, z. B. schnell, langsam, tief, flach, Atmung erfolgt in unterschiedliche Räume, in den Bauch– oder Brustraum. Hier ist die Entspannung bzw. Anspannung des Zwerchfells von entscheidender Bedeutung für die verbundene Atmung. Das Zwerchfell als Übergang von Brust- und Bauchraum, als Anbindung zu Organen, Gelenken und Muskeln, als Übergang vom Solarplexuschakra zum Herzchakra.

Das tiefe Einatmen ist der erste Schritt der Beobachtung der Atmung, tiefes Einatmen in den Brustkorb, in die Mitte des Brustkorbs. Der Therapeut sagt beispielsweise: …„Tiefer Einatmen“ … „Atem belebt“, bzw. „Atem stärkt“ … “tiefe Atemzüge beleben und bringen mehr Sauerstoff und damit mehr Energie in den Körper, dies stärkt die Lebenskräfte“.

Nach fünf bis zehn Minuten der Aufmerksamkeit auf das Einatmen wendet man sich dem Ausatmen zu. Hier ist der Fokus auf ein entspanntes, verlängertes, vollständiges Ausatmen gerichtet. Man sagt dem Patienten: „Langsam ausatmen … tiefer Ausatmen …. länger Ausatmen, … alles loslassen, … mehr loslassen … mit jedem Atemzug mehr loslassen.“ Diese fokussierte Ausatmung entspannt den Körper und bringt verbrauchte Energien und Spannungen nach Außen aus dem Körper heraus. Durch tiefes Einatmen wird die Lebensenergie des Patient aufgeladen, verlängertes Ausatmen führt zu deutlicher Entspannung. Die Einbeziehung der fokussierten Atmung in das Akupunktursetting während

Mit Achtsamkeit nach Innen gehen

Körperliche und emotionale Unbewußtheit macht krank, da aktuelle Bedürfnisse nicht wahrgenommen und so auch nicht erfüllt werden. Bei Überarbeitung zum Beispiel, ist die Aufmerksamkeit auf die rationale Pflichterfüllung fokussiert, andere körperliche oder emotionale Bedürfnisse werden nicht wahrgenommen. Dann geschieht es immer wieder, daß überarbeitete Menschen umfallen, in Japan sogar plötzlich sterben. Viele Menschen werden sich der Müdigkeit und schließlich der Erschöpfung nicht bewußt, oder ignorieren sie immer wieder mit dem auf die aktuellen Aufgaben fokussierten Willen.

Mißachtung und Mißbrauch des Körpers, der Gefühle, der psychischen Bedürfnisse rächt sich durch Krankheit. Krankheiten bringen oft die Menschen zurück in die Realität des „Hier und Jetzt“, in den Schmerz oder in ein schmerzhaftes Gefühl.

Wie erlangt man Bewußtheit ohne krank zu werden?

Die chinesische Medizin kennt viele Methoden, angefangen von Qi Gong und Tai Ji Quan bis hin zur Akupunktur führen diese Therapiemethoden zu einem „nach Innen gehen“ zu einer Fokussierung des Bewußtseins auf die Gegenwart und auf den Raum des Körpers und seiner Gefühle.

Bei der Akupunkturtherapie zum Beispiel ist der Patient durch das Liegen der Nadeln für auf sich selbst gerichtet, empfindet seinen Körper bewußter und die Gefühle in ihm. Der Vorgang des „nach Innen Gehens“ und dadurch bewußter werden sollte vom Patienten täglich mehrmals geübt werden. Dafür gibt es ein schrittweises Vorgehen, das man zunächst mit dem Patienten üben sollte, z.B. in Zusammenhang mit einer Akupunkturtherapie.

Der Patient wird aufgefordert, nach dem die Akupunkturnadeln gesetzt sind:

  1. die Augen zu schließen
  2. innerlich zur Ruhe zu kommen
  3. Ruhig und tief zu atmen, in den Brustkorb hinein und langsam wieder ausatmen. Die Ausatmung ist langsamer als die Einatmung. Entspannung beim verlängerten Ausatmen ist von besonderer Bedeutung.
  4. Nach Innen, in den Körper zu gehen, den Körper fühlen – zunächst den gesamten Körper, dann nacheinander den Kopf, den Hals, den Brustkorb, den Bauchraum, das Becken und zuletzt den Schultergürtel mit den Armen sowie die Beine; jede Körperregion für jeweils 20-30 Sekunden.
  5. Wenn der Patient ruhiger und durch die bewußte Atmung und die Wahrnehmung der Empfindungen im Körper mehr zu sich selbst gekommen ist, wird er aufgefordert auch seine Gefühle mehr wahrzunehmen, sich ihrer bewußter zu werden.
  6. Im nächsten Schritt soll sich der Patient intensiv auf die Körperregion fokussieren, in der seine Störung oder seine Krankheit lokalisiert ist. Mit seiner gesamten Bewusstheit soll er in diese Region gehen, z.B. in den Schmerzbezirk des Kopfes, und diese intensiv wahrnehmen, die Größe, die Begrenzung, die Dichte oder sogar die Farbwahrnehmung in diesem Bezirk aber auch die Gefühle z.B. Traurigkeit, Wut oder Angst, die in dieser Region wahrzunehmen sind. Dies ist ein Vorgang der zunächst 5-10 Minuten beanspruchen sollte.
  7. Der Patient wird danach aufgefordert in diese Region hineinzuatmen.