Die Lebensenergie ist die Vitalität die wir leben, unsere tägliche Lebenskraft, das Qi der Chinesischen Medizin, das Prana in Indien. Diese Lebenskraft ist Grundlage allen Lebens. Sie bildet die Basis der chinesischen und indischen Naturbeschreibung. Das Qi bzw. das Prana ist überall in der Natur vorhanden, ist die Lebenskraft, die sich in allem Lebendigen in Form von Veränderung und Bewegung d. h. Fließen also „Flow“ zeigt.

Akupunktur mit Qi“ bedeutet die Lebenskraft Qi in den Mittelpunkt zu stellen, sowohl in der Diagnose, als auch in der Therapie. Dies ist von essentieller Bedeutung für das Optimieren der Wirksamkeit der Akupunktur. Das Bewusstsein richten auf das Wahrnehmen des Qi, daraus wird eine essentiellere Chinesische Diagnose. 
Das Bewusstsein richten auf die Oberfläche: auf das minuziöses Ertasten der Meridiane und Punkte, auf Seitenvergleich, auf die Qualitäten: Hitze, Kälte, Fülle, Leere, Spannungszonen. Auf die Tiefe: Direktes Fühlen mit den Händen der inneren Organe: Niere, Leber, Herz, Milz, Lunge.
Die Wahrnehmung auf vier Ebenen der Tiefe richten: Körper, Gefühle, Gedanken, Lichtebene

Qi Prana belebt die Lebenskräfte
Die Lebensenergie Qi kommt aus dem Atem und aus der Nahrung. Der Austausch von Lebensenergie steht im Mittelpunkt von menschlichen Beziehungen. Qi und Prana ist, wie der Atem ständig in Bewegung, fließend, Veränderungen hervorbringend. Qi ist die Quelle und Essenz des Lebens.
Die Lebensenergie Qi und das Blut fließen zusammen, in einer innigen Abhängigkeit. Der Begriff „Energie“ oder „Lebensenergie“ beschreibt den bewegten, dynamischen, veränderlichen und immateriellen Charakter von Qi und Prana.
Durch das chinesische Qi Gong, das sind Atem- und Meditationsübungen, lässt sich Qi fühlen und lenken, und als Fließen im Körper oder als eine Art Ladung, beispielsweise in den Händen am besten wahrnehmen. Im Mittelpunkt der chinesischen Vorstellungen zum gesunden Leben steht die Pflege der Lebenskraft mit Qi Gong. Die Lebensenergie ist ein direkt erfahrbares Phänomen.
Das Prana in der indischen Medizin stellt den Atem in den Mittelpunkt: Pranayama sind Atemübungen zum Stärken der Gesundheit mit Hilfe von bewusstem Atem.
Das Phänomen der Lebenskraft, wurde im 19. Jahrhundert auch im Westen viel beschrieben u. a. ausführlich von Hufeland. Gerade Hufeland, der Leibarzt von Goethe, Schiller, Herder und Wieland, der Namensgeber der Universität Essen, schrieb ausführlich über die Lebenskräfte als Grundlage für ein langes und gesundes Leben u. a. in seinem Hauptwerk „Die Kunst, das menschliche Leben zu verlängern“ (1796), in dem eine besondere Ernährung und ein harmonischer Lebensstil empfohlen wird.
Durch den preußischen Pathologen Rudolf Virchow und anderen rational denkenden Naturwissenschaftlern wie auch Helmholz wurden Vorstellungen einer dem Leben innewohnenden Lebenskraft aus der westlichen Medizin weitgehend eliminiert. Erst 50 Jahre später stellte Wilhelm Reich die Lebensenergie wieder in den Mittelpunkt seiner Psychotherapie, der „Vegetotherapie“.
Fünf Quellen der Lebensenergie werden von der Chinesischen Medizin beschrieben. Diese Quellen werden hier nur kurz dargestellt, um die Ursachen für die häufigsten Formen von Schwäche der Lebenskräfte und den Möglichkeiten der therapeutischen Hilfe aufzuzeigen.
Die Atmung als Funktion der Lungen, die Verdauung der Nahrung als Funktion des Magens und Darms sind Ausdruck des Wirkens der Lebenskräfte dieser Organe. Qi reguliert die Qualität aber auch die Quantität der Funktionen. Ist die Lebensenergie eines Organs geschwächt, wird die Funktion dieses Organs nur unvollständig oder mangelhaft sein. Die Organe werden als Speicher der Lebensenergie beschrieben und mit Kornkammern, die Zang verglichen. Die Funktionen der Organe werden von den Lebenskräften, die den Organen innewohnen, hervorgebracht.

Herz-Qi Gong
Das Herz-Qi Gong fokussiert in besonderer Weise auf den Herzraum. Die Hände helfen den Fokus kreisförmig in diesen Räumen zu halten. In der Sammlung des Bewusstseins im Herzraum nimmt man dann die Qualitäten wahr: das Stärkende des Einatmens, die Entspannung beim Ausatmen, die Wärme und Ausweitung des Herzens. Die Lebenskräfte werden so bewusster wahrgenommen. Auf des Herz fokussierte Atem und Meditationsübungen harmonisieren das Herz, man spricht vom Herz-Qi Gong. Die Integration von Qi Gong während der Akupunktursitzungen mit der kreisförmigen Haltung der Hände erhöht die Bewusstheit für die Energieräume des Herzens, des Bauchraumes und des Beckens. Die Hände werden kreisförmig zunächst vor dem Brustraum, später zur Stärkung der Mitte auch kreisförmig vor dem Bauch- bzw. dann zur Stärkung Nieren vor dem Beckenraum gehalten und langsam ausgeweitet. Das gestärkte Herz-Qi fließt dann weiter zum Raum des Oberbauches und nährt von selbst den Magen und das Milz-Pankreas System.
Herz-Qi Gong ist ein essentieller Teil der Organ Flow Qi Gong Meditation.
Organ Flow Qi Gong ist eine sekuläre Meditation die die tägliche Akupunkturpraxis wirkungsvoll unterstützt, und auch in Kursen in Kleingruppen erlernt werden kann. Sie ist auch mit Chakra Flow Meditation kombinierbar.

Organ Flow Qi Gong auch mit einer neuen Meditation App
Organ Flow Qi Gong Meditation ist eine vom Autor entwickelte Meditationsmethode die sich in den zurückliegenden 12 Jahren täglicher Praxis der Akupunkturanwendung bewährt hat.
Im Akupunktur Centrum Düsseldorf werden seit 10 Jahren wöchentliche Kurse der Organ Flow Meditation montags von 17.30 – 18.30 Uhr angeboten. Zum Erlernen der Methode werden 6 – 8 Einzelsitzungen von jeweils einer Zeitstunde benötigt.
Man beginnt das Organ Flow Qi Gong mit der tiefen Atmung in die oberen Lungenabschnitte, in den oberen „Lungenraum“ im oberen Bereich des Mu Punktes der Lunge Zangfu – Lunge 1. Nach 2- 3 Minuten geht man mit den Händen, mit dem Atem und auch mit dem Bewusstsein langsam nach unten Richtung Bauchraum.

 

Literatur:
Hoppe G, Stux G Energie Diagnostik und Therapie, Kursskript, 2007 Eigenverlag
 Deutsche Akupunktur Gesellschaft
Jaffe RT Energy mastery seminars, course script, 1990 Sedona
Jung CG Über psychische Energie und das Wesen der Träume. 1948 Rascher, Zürich
Stux G Chakra Acupuncture. Pacific Journal of Oriental Medicine (1994) 2: 16-18
Stux G Akupunktur Einführung (2007) 7. Auflage Springer-Verlag.

Akupunktur Centrum Dr. med. Gabriel Stux 
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