Neue Serie von Publikationen in den monatlichen Newslettern
Akupressur, Moxibustion, Atemtherapie, Qi Gong Meditation, Chakren Meditation und Energie Medizin Methoden

Zusammenfassung: Über 30 Modalitäten zur Intensivierung der Akupunktur Wirkungen aus 30 Jahren täglicher Akupunktur Praxis. Die Verbesserung der Akupunkturanwendung erfolgt mit zusätzlichen Modalitäten wie Akupressur, Moxibustion, Atemtherapie, Qi Gong oder Meditation. Diese Methoden begleiten die übliche Akupunktur und unterstützen sie sehr wirkungsvoll. Hier findet sich die erste Publikation für das September Newsletter von Akupunktur-aktuell.de

  • Mit Baihui den „Hundert Verbindungen“ jede Akupunktur beginnen

Baihui Du 20 ist ein Punkt mit dem jede Akupunkturbehandlung beginnen kann. Baihui beruhigt, entspannt und erhellt das Bewusstsein. Die gut bekannten Extrapunkte 6, Sishenchong sind die 4 Punkte die 1 Cun um Baihui liegen.
Ein zweiter Kreis von weiteren 4 Punkten um Baihui +8 führt zu einer noch deutlicheren Öffnung. Der dritte äußerer Kreis von 4 Punkten um Baihui also
„Baihui +12 “ löst tiefliegende Spannungen auf dem Schädeldach da einige Punkte im Bereich des Gallenblasenmeridians liegen. Dadurch kommt es zu einer noch weitergehenden Öffnung.

Die 12 Punkte, die in drei konzentrischen Kreisen Baihui umgeben, wurden von einer Patientin die 12 „Treasure Points“ genannt. Diese neu entdeckten 12 Punkte führen zu einer außergewöhnlich deutlichen Öffnung und dadurch Entspannung und Beruhigung der Patienten. Wir sammeln zur Zeit Erfahrungsberichte nach Anwendung dieser 12 Punkte, die auch „Lichtvollen Punkte“ genannt wurden.

Mit einer kurzen Selbstbehandlung mit Baihui kann man auch den Tag des Therapeuten beginnen. Der Punkt ist sehr leicht zu finden: in dem man die kleine Vertiefung auf der Schädeldecke zart tastend aufsucht und langsam behutsam eine Nadel etwas schräg nach dorsal setzt. In der Regel gibt es wenig Einstichschmerz.

  • Tiefes bewußtes Atmen während der Akupunktursitzung

Nachdem die Akupunkturpunkte genadelt wurden, geht die Aufmerksamkeit zunächst zum Atem. Der Patient beobachtet seinen Atem, gleichzeitig Körperempfindungen und Gefühle, die aufkommen.

Das tiefe Einatmen ist der erste Schritt der Beobachtung der Atmung. Der Therapeut sagt beispielsweise:
Tief Einatmen in den Brustkorb, in die Mitte des Brustkorbs“ oder
“Tiefe langsame Atemzüge beleben und bringen mehr Sauerstoff und damit mehr Energie in den Körper, dies stärkt die Lebenskräfte“ bzw.

„ Atem belebt“. Wir atmen Lebensenergie ein.

Im Wort inspirieren, d.h. einatmen liegt die Bedeutung der Atmung als Zugang zu unserer Kreativität und Spiritualität, beleben, beseelen, „inspiriert sein“.
Die bewusste Atmung ist als Brücke zwischen Seele und physischem Körper zu sehen und verbindet somit Geist und Körper miteinander.

Nach fünf bis zehn Minuten der Aufmerksamkeit auf das tiefe, ruhige Einatmen wendet man sich dem Ausatmen zu. Hier ist der Fokus auf ein entspanntes, verlängertes, vollständiges Ausatmen gerichtet.

Man sagt dem Patienten: „Langsam und tief ausatmenlänger Ausatmen, … alles loslassen, … mit jedem Atemzug mehr loslassen.

Diese fokussierte Ausatmung entspannt den Körper und bringt verbrauchte Energien und Spannungen nach Außen aus dem Körper heraus.

Durch tiefes Einatmen wird die Lebensenergie des Patient aufgeladen, verlängertes Ausatmen führt zu deutlicher Entspannung und fördert das Fließen der Lebensenergie im Körper. Gesundheit ist gekennzeichnet durch freies Fließen bzw. Pulsieren der Atem- und Lebensenergie in den Organen, den Meridianen und Energiezentren.

Das Einbeziehen der fokussierten Atmung in das Akupunktursetting während der Liegezeit der Nadeln ist eine wesentliche Modalität zur Wirksamkeitssteigerung.

  • Fokussieren des Bewußtseins nach Innen in der Akupunktursitzung

Das Fokussieren des Bewußtseins nach Innen ist ein weiterer Schritt. Man bittet den Patienten, seine Aufmerksamkeit mit geschlossenen Augen nach Innen, in den Körper zu richten. Der Fokus der Aufmerksamkeit geht tiefer nach Innen auf Körperempfindungen und Gefühle. Gleichzeitig bleibt die Achtsamkeit des Patienten bei der Atmung.

Auch der Therapeut fokussiert – gemeinsam mit dem Patienten – die Aufmerksamkeit in die inneren Räume und bittet den Patienten immer wieder mit seiner Wahrnehmung noch mehr in den Körper zu gehen. Der Patient verspürt meist schon nach kurzer Zeit ein Gefühl von Entspannung, empfindet oft auch leichtes Kribbeln, oder Empfindungen von diskretem Fließen im Körper.

  • Nierenenergie aktivieren

Die Nierenenergie der Chinesischen Medizin versorgt uns mit der alltäglichen Grundenergie. Das Nieren Yin wird nachts mit tiefem ruhigem Schlaf aufgeladen.
Sie ist die ruhende, warme, auch wärmende Energie mit der wir morgens gut motiviert in Aktion gehen, aktiv und lebendig werden. Sie ist auch die Energie des Willens, die Willenskraft mit der wir gut motiviert aus dem Bett springen.

Die Nierenenergie ist die Lebensenergie des Beckenraumes und wird immer wieder aktiviert. Die Nadelung der Punkte Taixi Ni. 3, Sanyinjiao MP. 6 sowie Taichong Le. 3 in Verbindung mir den NADA-Punkten von Michael O. Smits ist für die Aktivierung des Beckens, des Nierenraumes von wesentlicher Bedeutung.

Auch die Moxibustion oder Akupressur der Punkte Ni. 3, 7 und 8 sowie von Sanyinjiao MP. 6 Ren 4 und Ren 6 können sehr nützlich sein – dazu mehr in den folgenden Ausgaben – . Die Stärkung der Nierenenergie aktiviert die Grundenergie, in einer gestärkten Basis und fördert so die Erdung.

Im zweiten Teil der Akupunktursitzung, nach ca. 10 Minuten kann sich der Patient aus der liegenden Position aufsetzen. Die sitzende Behandlung auf der Liege erhöht den Fluß der Lebensenergie von Oben deutlich. Diese Nierenenergie, die Grundenergie fließt dann intensiver zur Leber, sie nährt die Leber und fördert das aktive Leben, sie ist die nährende Mutter der Leber und bringt Bewegung, Motion und Emotionen, sie ist neben dem Atem eine wesentliche Quelle des Lebens

Qi Gong Meditation während der Akupunktursitzung

Die Integration von Qi Gong während der Akupunktursitzung mit der kreisförmigen Haltung der Hände erhöht die Bewußtheit für die Energieräume des Herzens, des Bauchraumes und des Beckens. Die Hände werden kreisförmig zunächst vor dem Brustraum, später auch kreisförmig vor dem Bauch- bzw. Beckenraum gehalten und langsam ausgeweitet. Die optimale Weite des Halbkreises ergibt sich für den Patienten von selbst.

Sammlung – Shamata: Mit den Händen unterstützt der Patient die Sammlung des Bewusstseins. Wohin geht die Sammlung, der Fokus des Bewusstsein, des Geistes: auf die Atmung …. auf tiefes Einatmen …. auf die verlängerte Ausatmung … auf den Herzraum und …. auf den Bauchraum. Die Hände helfen den Fokus kreisförmig in diesen Räumen zu halten. In der Sammlung des Bewusstseins nimmt man dann die Qualitäten wahr: das Stärkende des Einatmens, die Entspannung beim Ausatmen, die Wärme und Ausweitung des Herzraumes. Die Lebenskräfte werden so bewusster wahrgenommen. Deren harmonisches Fließen aber auch die Störungen oder Stockungen bei Blockaden, werden nach einigen Übungssitzungen langsam gelöst.

Qi Gong ist eine prophylaktische Methode von Atem- und Meditationsübungen zur Prävention und Therapie. Der Übende leitet die Lebensenergie Qi mit dem Atem, mit langsam fließenden Bewegungen der Hände und mit seinem Bewußtsein durch den Körper. So lösen sich Blockaden leichter und die Bewegungen des Qi werden deutlich wahrgenommen. Ein intensives Gefühl von Entspannung und innerer Gelöstheit stellt sich ein. Das Ziel ist die Harmonisierung und Anregung der Lebensenergie.
Qi Gong ist das sanfte, langsame Üben des Qi, eine Methode die „Lebenskräfte zu kultivieren oder zu pflegen“.

Weitere Informationen zu diesem Thema findet sich im unserem
Internet-Informationsdienst unter www.Akupunktur-aktuell.de

Literatur:

  1. Hoppe G, Stux G Energie Diagnostik und Therapie, Kursskript, 2007 Eigenverlag
    Deutsche Akupunktur Gesellschaft
  2. Jaffe RT Energy mastery seminars, course script, 1990 Sedona
  3. Jung CG Über psychische Energie und das Wesen der Träume. 1948 Rascher, Zürich
  4. Stux G Akupunktur Einführung (2007) 7. Auflage Springer-Verlag.
  5. Stux G, Stiller N, Berman B, Pomeranz B (2008) Akupunktur – Lehrbuch und Atlas,
    7. Auflage Springer, Berlin Heidelberg New York

Dr. med. Gabriel Stux Akupunktur Centrum
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